Warum der Klimawandel in erster Linie eine moralische Frage ist

In welcher Beziehung stehen Immanuel (Kant 22. April 1724 – 12. Februar 1804) und Klimaschutz?
 Auf humorvolle und unkonventionelle Art verknüpft Christine Heybl Kants moralischen mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen aus dem Bereich Umwelt-und Klimaschutz und mit konkreten Handlungsbeispielen. Jeder kann in dem Ausmaß, indem er oder sie dazu die Möglichkeiten hat, klimafreundlich handeln. Wenn alle so handelten, wären wir ein riesiges Stück weiter. Dazu käme es dem Einzelnen auch zugute, weil damit ein großer Zuwachs an Lebensqualität verbunden sein kann.

Mal angenommen, wir könnten uns mit Immanuel Kant zu einer Tasse Tee verabreden. Was hätte der wohl zum Thema Klimawandel zu sagen? Einiges, meint eine junge Philosophin. Und dekliniert das Thema Klimagerechtigkeit in kantscher Perspektive durch. Das zeigt nicht nur, wie zeitgemäß – respektive zeitlos – Kants Philosophie ist. Sondern auch, dass der Klimawandel in erster Linie ein moralisches Problem ist: weil er die gerechte Verteilung von Chancen zwischen Menschen betrifft. Und damit jede(n).

Zum Interview von Winfried Kretschmer mit der Philosophin, Biologin und Ethnologin Christine Heybl auf ChangeX

Text: Stefan Applis (2024) unter engem Bezug auf Punktum (2019)

Bild: Erstellt mit OpenAI (2024)

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Angela Breitenbach ist Professorin für Philosophie an der Universität Cambridge, wo sie auch den Vorsitz der Philosophischen Fakultät innehat und Fellow des King’s College ist.

Ihre Forschungsschwerpunkte sind Kant und die moderne Philosophie sowie Themen aus den Bereichen Ästhetik, Wissenschaftsphilosophie, Philosophie der Biologie und Umweltphilosophie.