Der Permafrost im hohen Norden schmilzt und das arktische Eis bricht weiter auf. Doch am Ende eines Jahres, das die Probleme Russlands aufgrund der Erderwärmung eigentlich mehr als deutlich gemacht hat, plant Moskau, sich an den Klimawandel „anzupassen“ – und zu versuchen, davon zu profitieren. Der russische Präsident Wladimir Putin weiß freilich, dass der Klimawandel sein Land vor sehr ernste Herausforderungen stellt, weil die Temperaturen in Russland mehr als zweimal so schnell steigen als im weltweiten Durchschnitt.
„Wir sind, wie Sie wissen, ein nördliches Land – 70 Prozent unseres Territoriums liegen in den nördlichen Breitengraden. Wir haben ganze Städte oberhalb des Polarkreises, die auf Permafrostboden gebaut sind. Wenn er zu schmelzen beginnt, stellen Sie sich nur vor, welche Folgen das für uns haben könnte. Die Lage ist sehr ernst!“
Wladimir Putin, Dezember 2019
Der russische Präsident gibt allerdings die Devise vor, dass Russland in der Lage sei das beste aus dem Klimawandel, der seiner Ansicht nach ohnehin nicht aufgehalten werden kann, zu machen.
Der Beitrag von Michael Scollon für Radio Free Europe gibt einen Überblick zu den vielfältigen Problemlagen, die der Klimawandel für ein Land bedeutet, von dem 70% seines Teritoriums in den nördlichen Breitengraden liegt. Die gelungene zusammenfassende Darstellung gibt einen hinreichenden fachlichen Überblick, auch die beeindruckenden Fotografien lassen sich gut für den Unterricht einsetzen. Ergänzt werden kann das Material durch den vorgeschlagenen Filmbeitrag (s. o).
Text: Stefan Applis (2020)
Fotos: Radio Free Europe
Textgrundlage:
Michael Scollon (2019). Russia Rubs Its Hands At The Prospect Of Profit From Climate Change. Radio Free Europe.