Ein Spiel der „Financial Times“ in Zusammenarbeit mit „Infosys“
Wie wäre es, wenn man als eine Art Superminister*in einer Weltregierung alle Entscheidungen in der Hand hätte, um energiebedingten Kohlendioxidemissionen von derzeit 36 Mrd. Tonnen pro Jahr auf Null bis zum 2050 zu senken. Weitere Ziele sind die deutliche Verringerung anderer Treibhausgase, allen voran Methan, sowie der Schutz von Menschen, Natur und Arbeitsplätzen, während gleichzeitig sichergestellt wird, dass der Planet bewohnbar bleibt.
Das von der „Financial Times“ in Zusammenarbeit mit dem Softwarehersteller „Infosys“ entwickelte Spiel „The Climate Game„ bringt diese Herausforderungern in einem Spiel zusammen, das in jeder Runde verschiedene Handlungsoptionen anbietet und anschließend die daraus resultierenden Folgen aus globaler Perspektive aufzeigt. Zu Beginn muss gewählt werden, welche spezielle Expertise dem*der Spieler*in zur Verfügung steht. Anschließend durchläuft man die einzelnen Runden, um die gesteckten globalen Ziele zu erreichen.


Unterrichtlicher Einsatz
Das Spiel kann einzeln, in Partnerarbeit oder in Gruppen gespielt werden am Desktopgerät oder auf dem Tablet, auch ein Einsatz über Schüler*innensmartphones ist möglich. In der Gaming-Presse erhält das Spiel generell hohe Bewertungen, aus didaktischer und pädagogischer Perspektive muss freilich angemerkt werden, dass individuelle Handlungsaufträge daraus nur begrenzt erwachsen. Allerdings ist die globale Perspektive einer angenommenen generellen Handlungsmacht interessant, zumal auch unter diesen Bedingungen etliche Konsequenzen aus gewählten Handlungen nicht intuitiv, oft überraschend sind in der nachfolgenden Erläuterung der systemischen Wechselwirkungen.
Text: Stefan Applis (2022)
Bilder: The Financial Times