Stephan Schuler, Professor für Geographiedidaktik und deutscher Vermittler des Thinking-Through-Geography-Ansatzes zur Konstruktion von Lernaufgaben

Im Rahmen der Roadmap 2030-Initiative des Hochschulverbandes für Geographiedidaktik soll der Geographieunterricht nachhaltig gestärkt und die Bedeutung des Faches Geographie für die Bearbeitung wichtiger Zukunftsthemen wie Klimawandel, Migration etc. hervorgehoben werden. Zusammen mit dem Westermann-Verlag entsteht die Reihe „15 Minuten Geographie“, für die Geographiediaktiker*innen sich direkt an Lehrkräfte wenden zu wichtigen didaktischen Themen. DIe Reihe wird schrittweise auf 12 Unterrichtseinheiten ausgebaut, die mit einem dazugehörigen Unterrichtsverlaufsplan und Arbeitsmaterialien über die Schullizenz Diercke Atlas Plus bezogen werden kann. Da im Fach Geographie z. B. in der Bildung für Nachhaltigkeit oder der politischen Bildung ethischen Fragestellungen von hoher Relevanz sind, wird die Reihe auch Ethiklehrkräften empfohlen.

Im zweiten Beitrag „Gute Lernaufgaben“ stellt der Universitätsdidaktiker Stephan Schuler von der PH Ludwigsburg eine Einführung in die Aufgabenkultur vor. Die Ausführungen sind auf den Geographieunterricht ausgerichtet, allerdings auch für den Ethikunterricht von großer Bedeutung. Denn beispielsweise Lernaufgaben von Prüfungsaufgaben zu unterscheiden, fällt den meisten Lehrrkäften unabhängig von den Fächern, die sie unterrichten, schwer. Zu sehr ist die schulische Aufgabenkultur von Prüfungen bestimmt, was etwa am Beispiel der Komoetenzorientierung dazu geführt hatte, dass die neue Test- und Diagnosekultur, die Tests zur Kompetenzorientierung mit ihrer Förderperspektive mit sich bringen hatte sollen, in vielen Bundesländern schnell versickerte, indem die Tests zu Prüfungen gewandelt wurden.