RiffReporter – die Genossenschaft für freien Journalismus eG
RiffReporter – die Genossenschaft für freien Journalismus eG ist eine journalistische Genossenschaft aus Deutschland, die es sich zum Ziel setzt, Qualitätsjournalismus zu bieten und freiberuflich arbeitende Journalisten zu stärken. Über das Online-Magazin www.riffreporter.de können die journalistischen Mitglieder Projekte, Artikel und Beiträge veröffentlichen und direkt an Leser verkaufen. Weiterhin vermittelt die Genossenschaft ihren Mitgliedern Vorträge, Moderationen und Workshops und bietet eigene Veranstaltungsreihen an, zum Beispiel in Kooperation mit Bibliotheken. Aufwändige journalistische Recherchen, die von politischen Stiftungen oder Umweltstiftungen finanziert sind, werden von RiffReporter organisiert. Die Genossenschaft und ihre Mitglieder wurden mit mehreren Preisen ausgezeichnet.
Unterrichtliche Relevanz und Nutzung der journalistischen Plattform
Die Arbeit der Journalist*innen von RiffReporter kann über ein Abonnement unterstützt werden, doch sind viele wichtige Beiträge zu gesellschaftlich relevanten Themenfeldern auch frei zugänglich oder können zu einem geringen Beitragspreis freigeschaltet werden. Die Beiträge bieten ihren Leser*innen eine exzellente Unterstützung, um sich Inhalte und Hintergründe zu erschließen, die in dieser Tiefe auf dem schnellebigen Tagesmedienmarkt kaum verfügbar sind. Für die Recherche zur Unterrichtsentwicklung kann das Online-Magazin www.riffreporter.de deshalb eine wichtige Grundlage für Lehrkräfte darstellen, die natur- und gesellschaftswissenschaftlichen Fächer, Deutsch und Ethik unterrichten. Der folgende kurze Abriss zu Berichten über Klimaklagen soll veranschaulichen, wie die Beiträge des Online-Magazins www.riffreporter.de herangezogen werden können, um Schüler*innen durch die unterrichtliche Behandlung konkreter Beispiele darin zu unterstützen nachzuvollziehen, wie gesellschaftliche Teilhabe im Feld der Klimaklagen gestaltet werden kann (vgl. den Beitrag „Klimaklagen weltweit: Die Rolle der Gerichte im Kampf um den Klimawandel“ auf doinggeoandethics).
Berichte über Klimaklagen
Riffreporter berichtete bereits 2018 über Klimaklagen in dem Beitrag „Klagen gegen die Klimakrise: Bürger wollen die praktische Umsetzung der Klimaziele gerichtlich durchsetzen“, bei denen es um die für 2030 beschlossenen Klimaziele geht. Unter den zehn Familien, die vor dem Europäischen Gericht einem Nachbesserung fordern, war erstmal auch eine deutsche Familie, die hier kurz vorgestellt wird. Ferner werden in dem Beitrag die Auswirkungen der Klimaklagen auf das öffentliche Ansehen von Großkonzernen im Energiesektor skizziert.
In einem anderen Beitrag der Journalistin Christiane Schulzki-Haddouti, , wird der Jurist, Umweltwissenschaftler und grüne Politiker Prof. Dr. Hermann E. Ott interviewt, der jouristische Klagen für die effektivste Form des Klimaschutzes hält und die Arten möglicher Klagen genau erklärt.
Zivilgesellschaftliche Prozesse allein sind zu langsam, bis sie im Mainstream ankommen. Mit Mitteln des Rechts kann man dafür sorgen, dass das Alte verschwindet, ob das jetzt die Kohle oder der Verbrennungsmotor ist. Wenn auf dem Erdboden eine Betondecke liegt, können die neuen Pflänzchen nicht wachsen. Und dann, wenn das Alte weg ist, vertraue ich auf die Kreativität und Entdeckungsfreude von Menschen, neue Räume zu finden. Wenn erst mal Raum da ist, bricht sich das Neue auch Bahn.
Hermann E. Ott im Interview mit Christiane Schuzki-Haddouti für Riffreporter (2019)
Im Beitrag „Klimaschutz per Gerichtsurteil“ (2019) werden acht Fälle entfaltet, an denen die zeitliche und inhaltliche Entwicklung von Klimaklagen und auch die Entwicklung der Urteile von Gerichten nachvollzogen werden können. Hierbei wird deutlich, inwiefern Klimaklage „ein Baustein von vielen notwendigen Bausteinen im Transformationsprozess hin zu einer klimagerechten Welt“ sind und wie sie „ihre Wirkung (…) im Zusammenspiel mit vielen weiteren Beiträgen aus Zivilgesellschaft, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien entfalten“ können (Christiane Schultz-Haddouti, 2019).
Relevanz einer lösungsorientierten Didaktik
Am Beispiel der Klimaklagen können viele positive und konstruktive Perspektiven entfaltet werden, die in Themenfeldern doppelter Komplexität (faktisch und ethisch) dringend nötig sind, um in Bildungskontexten Zukunftsperspektiven zu entwickeln (vgl. das Projekt „The Future We Want“ auf doinggeoandethics).
Text: Stefan Applis (2021)
Bild: Riffreporter